Von da weg

Kaijas Leben beginnt von vorn an einem Ort, der ihr fremd und mit dem die Familie doch verwurzelt ist. In der Kleinstadt, aus der ihre Mutter einst floh, ziehen die Eltern und die Heranwachsende zu Großtante Josepha. Während die murrt, raucht, wenig Worte findet, der Vater sich in der Werkstatt versteckt und die Mutter in die Arbeit flieht, muss Kaija damit zurecht kommen, dass sie auf sich selbst gestellt ist. In der Klasse findet sie als die Neue keine Freunde, die alten Freundinnen wollen nichts mehr von ihr wissen. Was bleibt ist die Sehnsucht nach Verbundenheit – mit sich selbst und einem Leben, in dem sie nicht farblos und unsichtbar ist – während nach und nach Geheimnisse ans Licht kommen, über ihre Mutter Ruth und ihre gar nicht so unnahbare Tante …

Eine warmherzige Geschichte über Familie und echte Freundschaft: Von da weg

Nicht nur Kaija kämpft mit den Hürden dieses neuen Lebensabschnitts, in dem Panikattacken dafür sorgen, dass sich der Alltag kantig und sie selbst sich falsch anfühlt. Mutter Ruth sieht sich mit einer kaputten Freundschaft aus ihrer Jugend konfrontiert und auch Großtante Josepha ringt mit dem Geistern der Vergangenheit, den Namen auf Grabinschriften und ihrer eigenen Vergänglichkeit. Und doch ist das Neue, das Alte, das Wohnen zu viert in dem in die Jahre gekommenen Haus in der kleinen Stadt, in der selbst der Regen anders klingt, für alle Generationen eine Chance. 

ab 13 Jahren

Neuanfänge

Freundschaft, Familie, Vergangenheitsbewältigung

Was bedeutet Zuhause, was ist eine Familie, was macht eine Freundschaft aus, fragt Tamara Bach und entblättert in „Von da weg“ eine eindringliche, warmherzige Generationengeschichte über die Unsicherheiten, den Mut und die Hoffnungen heranwachsender Menschen. Während der erste Teil des Romans aus Kaijas Sicht erzählt wird, schildert Tamara Bach ab dem zweiten Drittel auch Ruths und Josephas Persepektive und schenkt so den älteren weiblichen Hauptfiguren eine eindringliche Stimme. Mutter und Großtante blicken auf eine Vergangenheit zurück, in der sie nur wenig älter als Kaija waren, jede anders, aber ebenso herausgefordert von dem Übergang vom Mädchensein zur Erwachsenen. 

„Von da weg“ konfrontiert mit der Zerbrechlichkeit von Beziehungen, ihren Belastungsproben, Ungleichgewichten. Freundschaften als Abschnittsbegleiter werden überdacht, Bindungen eingeschworen, bekräftigt. Toxische Freunde dagegen nennt Tamara Bach „Arschlochstimmen“, die auch aus der Ferne noch verletzten, wenn man ihnen nicht den Mund verbietet. In „Von da weg“ öffnet sich ein Weg zur Heilung, zur Selbstannahme statt Selbstverurteilung und hier darf auch der Entschluss zur gewagten Frisur neue Offenheit und frischen Mut symbolisieren.

Ein wunderbar feinsinniger, humorvoller Roman über die Jahre der Adoleszenz, ihren zwischenmenschlichen Auswirkungen über ihre Zeit hinaus und den Mut zum Neubeginn in jedem Lebensalter.

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Informationen zum Jugendbuch
Von da weg
Mathe fürs Leben
Carlsen Verlag
ISBN: 978-3-551-58543-1

empfohlenes Alter ab 13 Jahren

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