Auf Gomera haben Martha, Mats und Mikkel überhaupt keine Lust. Viel lieber verbringen sie ihre Osterferien bei Oma Inge und schicken die Eltern kurzerhand allein in den Urlaub mit deren alter Liebe. Während der Himmel in Sommerby tuschkastenblau strahlt, Schlehen und Osterglocken blühen, erlaubt Oma Inge, den Kindern ein Stück mehr Verantwortung zu übernehmen. Martha darf in der „Schnasselbude“ aushelfen und Mikkel sich um ein eigenes Kaninchen kümmern. Nur Max scheint für alles zu klein, so dass ihm Oma sogar noch seine Brote schmiert. Doch bald hat der Kleinste das größte Geheimnis …
Endlich zurück im liebsten Schleidörfchen: Am schönsten ist es in Sommerby
Seit dem letzten Besuch der drei Geschwister hat sich einiges verändert. Von Oma Inge und Krischan Boysens Verlobungsversprechen scheint nicht mehr viel übrig, aber reden will erstmal keiner von beiden darüber. Auch die Umbaupläne für das Haus liegen auf Eis. Martha ist zur Verwunderung der Großmutter Veganerin und verschmäht deren allabendlich zubereitetes Bauernfrühstück. Das größte Problem der Heranwachsenden ist jedoch, die große Sehnsucht nach ihrem Freund Enes, der für einige Monate im Ausland lebt und einfach nicht auf ihre Nachrichten antwortet. Vielleicht hilft das Arbeiten bei seiner Mutter in der „Schnasselbude“ gegen das Gedankenkarussell. Doch Aylin verstaucht sich den Fuß und plötzlich blickt Martha ängstlich einer enormen Verantwortung entgegen. Nur gut, dass Oma Inge und die anderen Dorfbewohner helfen …
ab 10 Jahren
Familie, Freundschaft, erste Liebe
Schlei, Ostsee, Frühling, Kindheit, Großeltern, Natur
Mikkel hinterfragt derweil seine Tierliebe. Oma Inge hat ihm passend zur Osterzeit ein Kaninchen geschenkt. Doch wie sehr sich Mikkel auch bemüht, das Tier fast einfach kein Vertrauen zu ihm. Dagegen sehnt sich ein kleines, verwaister Wildtier nach Gesellschaft. Und so muss sich Mikkel darüber klar werden, was Tierhaltung und Freundschaft eigentlich für ihn bedeuten.
Mats, der endlich als großer Junge bezeichnet werden möchte, trifft auf ein Mädchen, dass sich ihm als Prinzessin vorstellt und seine Hilfe einfordert. Die kleine Ausreißerin will sich verstecken und ihren geschiedenen Eltern Angst machen, damit diese sich wieder versöhnen. In Oma Inges Schuppen findet sie Unterschlupf und lässt sich von Mats bedienen. Der ist hin- und hergerissen zwischen der Aussicht auf Gold und Geschmeide und den vielen Extrawünschen der vermeintlichen Prinzessin.
Wer glaubt, dass es in einem Schleidörfchen wie Sommerby langweilig sein könnte, der irrt gewaltig. Kirsten Boie verbindet auch im vierten Band ihrer Sehnsuchtsort-Reihe, Abenteuerlust und Wohlgefühl miteinander. Zwischen hohem Himmel und reetgedeckten Häusern, sanften Hügeln und viel Wasser liegt Osterstimmung in der Luft. Der Frühling zieht ins Land und mit ihm die ersten Feriengäste. Die Figuren sind charmant, nahbar, mit allen Ecken und Kanten wunderbar authentisch. Auch das Plattdeutsch der Einheimischen sorgt für viel Flair beim Lesen. Es ist eine besondere Atmosphäre, welche die Autorin in „Am schönsten ist es in Sommerby“ erschafft. Das Buch geht viel zu schnell zu Ende und zurück bleibt eine heftige Sehnsucht nach Sommerby.
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Informationen zum Kinderbuch
Am schönsten ist es in Sommerby (Band 4)
Kirsten Boie (Autorin), Verena Körting (Illustratorin)
Verlag Friedrich Oetinger
ISBN: 9783751203920
empfohlenes Alter ab 10 Jahren
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