Lila Perk

Papa ist verrückt geworden. Er gräbt mitten in der Nacht Pflanzen im Wald aus, um sie Lilas Lehrerin, in den Briefkasten zu stopfen. Dann beschließt er, Lila Autofahren beizubringen. Dabei ist das Mädchen doch erst zwölf. Außerdem soll sie Bücher über das Leben in der Wildnis lesen. Denn dort geht er hin, Papas geplanter Abenteuertrip. Der entpuppt sich für beide bald als Herausforderung. Nicht nur die Campingausrüstung wird während eines Gewitters fortgespült. Plötzlich taucht Frau Stieger, die Walze auf. Und die hat nicht nur ein neues Zelt im Gepäck, sondern zeigt ziemlich viel Gefühl für Lilas Vater. Und das bleibt nicht unerwidert. Das Mädchen, welches die Mutter schmerzlich vermisst, weiß in ihrer Enttäuschung und Traurigkeit nur eine Lösung …

XY, so hat Papa das silbergraue Auto getauft, das er extra für die Reise besorgt hat. Das Ziel, so entscheidet sich Lila, soll Frankreich sein. Fürs Mittendrin entscheidet sich Papa. Und das führt beide nicht nur über Grenzen, sondern auch wieder ein Stück zu einander. Denn seit die Mutter gestorben ist, träumt sich der Vater fort aus der Gegenwart und Lila bleibt allein in der Sehnsucht nach ihrer Mama zurück. Die langsame Wiederannäherung gelingt in der Wildnis bis zu dem Punkt, als die nicht unsympathische aber doch sehr unerwünschte Lehrerin auftaucht. Die wütende Lila Perk nutzt alsbald ihre neu erworbenen Fähigkeiten und macht sich mit XY auf und davon. Ein Kurztrip inklusive Tränen, Herzgeflatter und mancher Erkenntnis nimmt seinen Lauf und verändert die Sicht auf die Dinge.

Wenn einer geht, bleibt eine Lücke und die klafft manchmal so weit auf, dass sie auch die Zurückgebliebenen auseinander treibt. Eindringlich erzählt Eva Roth in Lila Perk vom Spannungsfeld der Traurigkeit und dem Wunsch nach einer leichteren Normalität. Die Autorin schickt ihre Protagonisten in die Wildnis und gibt ihnen ein paar papiergebundene Überlebenstricks in die Hand. Fern von allen Ablenkungen darf endlich Trauer aufgearbeitet werden. Die Chance, die sich dabei für Vater wie Tochter auftut, erlöst einer Versteinerung und öffnet eine neue Tür.

Zum Weinen schön und doch tröstlich und hoffnungsvoll zugleich. Lila Perk ist ein Zauberbuch gegen die Traurigkeit.


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Informationen zum Kinderbuch:


Lila Perk
Eva Roth
Jungbrunnen

empfohlenes Lesealter ab 10 Jahren


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One Reply to “Lila Perk”

  1. Es ist sicher schwer für Kinder einen neuen Partner des zurückgebliebenen Elternpaares zu akzeptieren, besonders wenn der Todesfall noch nicht sehr lange her ist. Wenn die Eltern geschieden sind, sieht das doch noch anders aus.

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