Zwischen dem dritten und fünften Geburtstag erwischt sie die meisten Kinder, zumindest für eine gewisse Zeit: die Angst vor der Dunkelheit. In dieser Phase, in der Phantasie regiert, Magie als etwas Glaubhaftes wahrgenommen wird, wirkt die unbekannte Nacht manchmal bedrohlich. Immerhin könnte sich ein Monster im Schrank verstecken oder ein Ungeheuer unterm Bett. Der am liebsten nachts fabulierende Autor Peter Vegas will Kindern die Angst vor der Dunkelheit nehmen und wagt ein humorvolles Rollenspiel. In “Hab keine Angst, kleines Dunkel“ lädt er dazu ein, einmal die Seiten zu wechseln, um hinter aller Furcht etwas ganz Unglaubliches zu entdecken …
Humorvoller Mutmacher: Hab keine Angst, kleines Dunkel
Es hat große Angst vor dem Licht. Darum versteckt es sich in der Schublade. Nur wenn die Sonne untergegangen ist, traut es sich raus. Das kleine Dunkel liebt Brombeeren und Lakritze. Zum Geburtstag bekommt es eine Schwarzwälder Kirschtorte – natürlich ohne Kerzen. Bei den Fledermäusen ist es ein gern gesehener Gast, doch sonst fällt es ihm schwer Freunde zu finden. Vielleicht könnte man, wenn man abends im Bett liegt, einfach mal Hallo sagen. Denn so ein kleines Dunkel ist nicht nur nützlich, sondern eigentlich auch ziemlich nett …
ab 4 Jahren
Angst vor der Dunkelheit abbauen
Verständnis, Empathie, gesunder Schlaf
Nur in der Nacht können wir die Sterne sehen
Bereits mit seinen Illustrationen vermag es Benjamin Chaud, die Nacht von ihrem Schrecken zu befreien. Empfindsam, manchmal tollpatschig, oft strubbelig und immer gutmütig regiert das kleine Dunkel in seinem finsteren Refugium. Wenn man könnte, würde man es gern einmal in den Arm nehmen, so herrlich charmant setzt Chaud das kleine Dunkel in Szene und lässt es mit einem treuen Blick aus kugelrunden Augen die verblüfften Leser becircen.
Mehr als eine Gute-Nacht-Geschichte
Peter Vegas gelingt mit “Hab keine Angst, kleines Dunkel“ eine Geschichte, die mit liebevollem Witz Verständnis schafft und Vorurteile abbaut. Der Perspektivwechsel ermöglicht es Kindern, sich mit einer spielerischen Leichtigkeit einzufühlen in das vermeintlich Fremde, ins Gegenüber, ins Andere. Ein erstklassiges Bilderbuch ist hier entstanden, das Gegensätze nicht bezwingt, sondern toleriert und zudem eine wirkungsvolle Medizin gegen kindliche Nachtangst anbietet.
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Informationen zum Kinderbuch
Hab keine Angst, kleines Dunkel
von Peter Vegas und Benjamin Chaud
Aladin im Thienemann-Esslinger Verlag
ISBN: 978-3-8489-0203-3
empfohlenes Alter ab 4 Jahren
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Hallo Katja,
ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, das Thema auf diese Weise darzustellen und finde das Buch großartig! Schon allein die Augen unter dem Bett oder in der Schublade, herrlich, ebenso, wie der aus Gründen misslungene Haarschnitt. Da bekommt man doch glatt Lust, sich auf die Suche nach dem kleinen Dunkel zu machen und Freundschaft zu schließen. Danke für den schönen Lesetipp!
Steffi (der das kleine Dunkel als Kind nicht ganz geheuer war und die auch heute noch manchmal damit hadert, insbesondere um Mitternacht am Schreibtisch, beim Schreiben einer besonders spannenden Stelle im Kinderkrimi)
Sehr gerne. Warum sich nicht mit seiner Angst anfreunden, damit sie kleiner wird? Es ist so schön, dass Kindern dies frühzeitig beigebracht werden kann. Liebe Grüße zu dir
Das ist doch mal eine ganz andere Annäherung an das Thema … ich denke, dass es funktionieren könnte! 🙂
Da wäre ich auch auf Erfahrungsberichte gespannt. 🙂 Ich fand die Umsetzung absolut kreativ, mal eine wirklich andere Herangehensweise.