Wäre es nicht schön eine Art Dingsda zu haben, das einem die ganze Arbeit abnimmt? Vielleicht einen Roboter, der alle Aufgaben erledigt? Rüdiger meint es gut – mit seinem Bruder, dem Alltag und der Zeit. Deshalb baut er Walter in seiner Werkstatt eine Maschine, denn Rüdiger ist Erfinder. Anfänglich klappt alles hervorragend mit dem kleinen Wesen, das Kaffee kocht und den Schnee im Hof wegschippt. Doch bald fragt sich Walter, wie er nun seine Stunden füllen soll. Ob solch eine Maschine das Leben wirklich erleichtern kann? Und dann beginnt sich das Dingsda plötzlich ganz eigensinnig zu verhalten. Eine ziemlich verflixte Erfindung!
Frust oder Arbeitserleichterung? – Die verflixte Erfindung
„Draußen fährt die Erfindung hin und her und schleudert den Schnee auf einen großen Haufen. Nicht lange, und der ganz Hof ist frei geschippt. Walter geht zurück ins Haus. Er setzt sich an den Küchentisch. Er weiß nicht so genau, was er jetzt machen soll.“
„Die verflixte Erfindung“, Martin Widmark und Emilia Dziubak, arsEdition
Den Haushalt schmeißen, das ist eine Sache, die sich Walter vielleicht noch gefallen lassen wird. Aber nur noch rohes Gemüse auf dem Teller, ständig Blutdruck messen, die Aufforderung zum Sport, dies bringt beide Brüder auf die Palme. Wenn man die korpulenten Kerle betrachtet, die Illustratorin Emilia Dziubak so stattlich in Szene gesetzt hat, weiß man genau: das Dingsda meint es doch nur gut mit der Gesundheit. Aber was ist mit dem eigenen Willen, dem Recht Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie nicht immer konform sind mit Body-Mass-Index und Fitnesslevel?
Künstliche Intelligenz – Wie weit wollen wir gehen?
Überleg dir genau, was du dir wünscht, welche Verantwortung, du abgibst oder gar in unbekannte Roboterhände legst, heißt es in „Die verflixte Erfindung“. Humorvoll stellt Martin Widmark seine klugen Lebensfragen, über die schon kleine Zuhörer gerne philosophieren. Denn das traut der ehemalige Lehrer seinem jüngsten Publikum absolut zu. In welchen Dingen lässt man sich von Maschinen helfen? Wann sind eigene Entscheidungen gefragt?
ab 5 Jahren
Künstliche Intelligenz
Wünsche, Brüder, Entscheidungen treffen
Emilia Dzuibak hat die Geschichte hinreißend bebildert. Im winterlichen Setting werden aus einst gemütlichen Gesellen, Zweifler, Überdenker, Männer auf Würstchen-Entzug. Und mittendrin das Dingsda, welches wohl-überlegten Schabernack treibt und sich dabei zur Symbolfigur aufschwingt.
„Die verflixte Erfindung“ bringt Nostalgiker, Techniker wie Zukunftsforscher ins Gespräch und erinnert an den Wert des Vorausschauenden. Vor allem aber erzählen Emilia Dziubak und Martin Widmark eine richtig gute Geschichte.
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Informationen zum Kinderbuch
Die verflixte Erfindung
Martin Widmark, Emilia Dziubak
arsEdition
empfohlenes Alter ab 5 Jahren
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Das erinnert mich irgendwie an den Zauberlehrling, “die Geister, die ich rief …” auch ein immer aktuelles Thema …
Ja, das passt sehr gut!