Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor

Seit Mama krank ist, stehen regelmäßig neue gummibehandschuhte Damen auf der Matte. Mal sind sie nett, mal streng, mal überfordert. Sie helfen im Haushalt und verschwinden wieder. Mit Peter Petrasch, der „einfach Pepa“ genannt werden will, verändert sich jedoch Fritz Alltag. Pepa hat zwar kaum Ahnung, wie die Sache mit dem Haushalt, dem Putzen und dem Kochen funktioniert, dafür scheint Fritz Pechsträhne endlich ein Ende zu finden. „Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor“ erzählt davon, wie eine Begegnung einen traurigen Jungen in einen echten Glückspilz verwandelt …

Ein Aufeinandertreffen, das alles verändert: wie ich Pepa fand und mein Pech verlor

Fritz und seine Mutter bezeichnen sich selbst als Pechpilze. Während die alleinerziehende Mutter mit Multipe Sklerose kämpft, scheint Fritz von einem Missgeschick ins nächste zu schlittern. Doch seit Pepa bei der Familie im Haushalt hilft, kommt es immer wieder zu Überraschungen. Der arbeitswütige Vater will plötzlich ein ganzes Wochenende mit seinem Sohn verbringen. Fritz gewinnt ersehnte Tickets für den Rollercoaster-Park. Bald kommt der Junge jedoch dahinter, dass nicht das Schicksal es gut mit ihm meint, sondern Pepa – Agent der geheimen Wünsche. Keine Frage, so ein Glücksbringer will Fritz auch sein. Und mit seinem Einsatz für andere verändert sich das eigene Leben des Jungen zusehends.

ab 9 Jahren

Pechpilze und Glücksritter

Chancen nutzen, heimlich Gutes tun, Freundschaften, chronische Krankheiten in der Familie

Wie man zum Glückspilz wird

Manchmal bietet einem das Leben richtig gute Chancen. Für Fritz ist Pepa so eine. Die kreativen Ideen der männlichen Haushaltshilfe, der so anders ist als all die Vorgängerinnen, geben Fritz neue Hoffnung, verleihen ihm einen regelrechten Motivationsschub. Und der Altruismus des älteren Freundes befeuert nicht nur den Ideenreichtum des Kindes. Fritz lässt seine eigene Blase aus Ohnmacht und Schwarzmalerei platzen. Das hat auch Konsequenzen für seinen Umgang mit anderen Menschen.

Agenten der geheimen Wünsche

Daniel Völzow schenkt Kindern mit „Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor“ eine vielschichtige Mutmachgeschichte mit echten Alltagshelden. Pepa wird zum Vaterersatz auf Zeit, der sich nicht nur um elementare Dinge kümmert, bis es die Mutter wieder kann. Er ist auch Ratgeber, Anstifter und gute Fee in einem. Einer, von dem man lernen kann, den man als Vorbildfunktion gebrauchen kann, wenn es sonst an solchen Rollen fehlt. Auch zeigt der Autor die Einschränkungen durch eine Krankheit, die riesige Verantwortung von Alleinerziehenden und er schreibt darüber ohne in Mitleid oder Schrecken abzudriften. Stattdessen webt Daniel Völzow Zuversicht in seine Zeilen, überredet zur Lebenskunst, zur Lebensfreude, die Menschen verbindet.

Ein sehr emphatisches, tiefsinniges Buch, das dennoch stets humorvoll bleibt und sich so herrlich leicht, ja gar beflügelnd lesen lässt.

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Informationen zum Kinderbuch
Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor
Daniel Völzow (Autor), Meike Töpperwien (Illustrator)
Woow Books
ISBN: 978-3-96177-087-8

empfohlenes Alter ab 9 Jahren

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2 Replies to “Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor

  1. Eine grossartige Geschichte! Alleinerziehen ist schon für Gesunde nicht einfach. Wie viel schwieriger muss das für Gehbehinderte oder anderweitig Kranke sein.
    Wir haben mal eine Mutter im Rollstuhl mit zwei Kindern beobachtet, die waren so 8-10 Jahre alt, also nicht mehr ganz klein. Aber sie spielten an Felsen am Wasser, und ich dachte wie furchtbar es sein muss, sich im klaren darüber zu sein, dass man im Notfall seinen Kindern nicht zu Hilfe eilen kann. Ich fand es überaus mutig von ihr, dass sie ihre Kinder nicht total einschränkte und ihnen so einen Spass nicht vorenthielt.

    1. Das klingt wirklich mutig. Und ja, die Geschichte, die so feinfühlig erzählt wird, bringt hier wirklich auch Aufklärung. Und eine riesige Portion Respekt vor diesen Familien.

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