[Buchtipp für Erwachsene] In keiner Zeit brodeln die Konflikte zwischen Familienmitgliedern so stark wie an Weihnachten, wenn alle zusammen kommen. Unausgesprochene Worte, alte Kränkungen poltern hervor. Manchmal sind es auch Familiengeheimnisse, die an der Oberfläche kratzen. Während wir einige vergangene persönliche Verletzungen bewusst als Erfahrung ruhen lassen, brauchen die blinden Stellen im Familiensystem eventuell einmal Aufmerksamkeit. Dies, so weiß Susanne Panter, ist notwendig, um sich mit der Familiengeschichte zu versöhnen. In „Ich spüre das, was ihr nicht sagt“ erzählt sie davon …
Susanne Panter, Herkunftsberaterin mit Deutschlands ersten privaten Personensuchdienst, nennt es individuelle Suchbilder, die jeder Mensch in sich trägt. Es sind Tabus, Geheimnisse, Lüge, die wir zwar erspüren, aber eben nicht genau benennen können. Vielleicht gab es früh verstorbene Kinder, verleugnete Angehörige, schwarze Schafe, Geisteskrankheit, Drogensucht. Während wir als Kinder mit all unserer Neugier oft eine Kultur des Verschweigens erlebt haben, kommen irgendwann im Erwachsenenalter drängender die Fragen nach dem komplexen Ganzen auf, nach den verschwundene oder verlorenen Familienmitgliedern, nach dem System unserer Herkunft.
In ihrem Buch „Ich spüre das, was ihr nicht sagt“ ermutigt Susanne Panter, Wunden in der eigenen Familiegeschichte zu erkennen, Heilung zu finden und folgt dabei ihrem Motto, im eigenen Leben zu Hause sein. In allerhand Fallgeschichten erzählt sie von der Suche nach der Wahrheit und gibt Tipps zur Personensuche. Dabei klärt sie auch darüber auf, welche Stolperstelle es gibt, innen wie außen. Ein intensives, berührendes Buch ist hier entstanden, das vielleicht manche Sehnsucht zu stillen vermag, egal ob die Suche nach dem Verlorenen von Erfolg gekrönt ist oder nicht.
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Informationen zum Buch
Ich spüre das, was ihr nicht sagt
Susanne Panter
Kösel Verlag
ISBN: 978-3466347995
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