Alice und die Geister von nebenan

Wann immer es etwas zu reparieren gibt, spürt die zehnjährige Alice das sogenannte Potchnik-Kribbeln – eine Leidenschaft, kaputte Dinge wieder heil zu machen. So stört es sie auch nicht, als ihre Familie zum zwölften Mal auf Anweisung des Colleges, an dem ihre Mutter lehrt, innerhalb des Campus umziehen muss. Jedes abbruchreife Haus erweist sich als großartiges Handwerkerprojekt für das Mädchen, die sich alles selbst beibringt, statt zur Schule zu gehen. Diesmal soll alles anders werden: Alice’ Mutter besteht darauf, dass das neue Zuhause nicht renoviert werden darf. Zum Glück hat das leerstehende, baufällige Haus von nebenan nichts gegen Alice handwerkliche Fähigkeiten. Aber als sie dort mit ihren Reparaturen beginnt, merkt sie schnell: Sie ist nicht allein. Auch die Geister von nebenan brauchen ihre Hilfe.

Ein Haus voller Geheimnisse: Alice und die Geister von nebenan

Wie soll man nur schlau werden aus Geistern, fragt sich die gutmütige, clevere und neugierige Alice, während sie das Haus auf Vordermann bringt und dabei dessen verstorbene Bewohner kennenlernt. Da ist die sechsjährige Ivy, die gern verreisen würde, Mugwort, ein Soldat, der einst gemeinsam mit Washington kämpfte und Danny, der sich seit 50 Jahren nicht mehr aus seinem Zimmer getraut hat. Sie alle bezeichnen sich als Überfällige, denn etwas hält sie in dieser Welt fest. Um ihre unvollendeten Herzensangelegenheiten ins Reine zu bringen, bietet Alice ihre Hilfe an. Doch was, wenn sich die Bewohner nicht einmal mehr an den Grund für ihr Festhalten erinnern? Die Zeit drängt, denn die Dekanin droht das Gebäude abreißen zu lassen. 

ab 10 Jahren

Magisches Freundschafts-Abenteuer

Hilfsbereitschaft, Vergangenheit, Gerechtigkeit

Mit „Alice und die Geister von nebenan“ ist ein wunderschöner, vielschichtiger Roman entstanden, der sich nicht nur in der Halloween-Saison als Pageturner beweist. Autorin Jacqueline Davies erzählt von einer Familie, welche einander sehr verbunden ist und die ihre Ahnen ehrt. Aus jedem Haus nehmen sie stets nur das Nötigste mit – und das Wichtigste sind die alten Familienfotos, Bilder von Menschen, die Alice nie kennengelernt hat, nur immer wieder ihre Geschichten hört. Wie bedeutungsvoll diese sind, wird Alice am Ende erfahren, als sich eine weitere Präsenz im Haus offenbart, die eng mit dem Mädchen verbunden ist. Höchst spannend, sehr gefühlvoll entblättert sich hier ein Roman, der die Bedeutung von Erinnerungen, Familie und Wegbegleitern sowie den Umgang mit der Vergangenheit aufzeigt.

Alice und die Geister von nebenan
von Jacqueline Davies (Autorin), Fabienne Pfeiffer (Übersetzung), Julia Castaño (Illustration)
Schneiderbuch (Verlagsgruppe HarperCollins)
ISBN: 978-3-505-15241-2
empfohlenes Alter ab 10 Jahren

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