Vom Engel und dem heiligen Kind - Kinderbuch-Liebling Kinderbuchblog

Es ist eine grausame Zeit. Die Menschen sind arm und haben kaum zu essen. Herodes verlangt unbeirrt immer höhere Steuern. Wem er misstraut, und dies gilt auch für seine eigene Familie, wird getötet. Doch dann dringt flüsternd ein altes Gerücht durch die Gassen von Nazareth. Der Messias soll kommen. Zur gleichen Zeit erscheint einer jungen Frau ein Engel. Der verkündet eine Schwangerschaft und die Geburt von Gottes Sohn. Die erschrockene Frau, die eben noch mit beiden Händen im Brotteig steckte, hat keine Ahnung, wie sie das ihrem Verlobten erklären und diese Aufgabe meistern soll. Maria fluten die Emotionen. In „Vom Engel und dem heiligen Kind“ erzählt Maria ihre Geschichte …

Sensationell: Maria höchstpersönlich berichtet vom Engel und dem heiligen Kind

Wie mag es wohl einer Frau gehen, die auserwählt wird, das Kind Gottes zur Welt zu bringen? Willeke Brouwer setzt den 2000 Jahre alten Stoff in einer Graphic Novel in Szene. Dabei gelingt es ihr auf hervorragende Weise, Empfindungen zu transportieren und die Umstände von Maria erfahrbar zu machen. Modern erzählt, lässt sie uns den Gefühlskosmos einer werdenden Mutter verstehen. Auch über das Leben in dem von den Römern besetzten Israel berichtet sie, bedient sich dabei Sketchnotes, die originell daherkommen. Was macht eine Frau üblicherweise im Jahre null, was tut der Mann? Welche Aufgaben hat ein Zimmermann, ein Hirte? Wie läuft eine Geburt ab?

Willeke Brouwer schafft weitaus mehr, als den Inhalt der Weihnachtsgeschichte auf den Punkt zu bringen. Sie kreiert Gänsehautmoment mit ihrem lebendigen, emphatischen Erzählfluss. „Vom Engel und dem heiligen Kind“ vereint Wunder und Historie, schafft Verständnis, indem es das reiche Innenleben von Maire offenbart. Ein himmlisches Buch!

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