Das Weihnachtskind - Kinderbuch-Liebling Kinderbuchblog

Leicht wie Blume war sie. Nun ist sie so schwer, dass sie kaum gehen kann. Mit dieser Beschreibung von Marias Umständen beginnt Rose Lagercrantz die Geschichte um Jesus Geburt. „Das Weihnachtskind“ nimmt seine Leser mit auf eine Reise, die mit Wundern aufwartet und mit auch manchem Schrecken. Zugleich lädt die Autorin dazu ein, einmal zu reflektieren, was die Geburt dieses besonderen Weihnachtskindes heute eigentlich für uns bedeutet …

Das Weihnachtskinds will im Frieden vereinen und spaltet doch – auch heute noch

Nicht nur das Kind kommt zur Welt, auch die Mutter wird geboren, heißt es. Auf eindringliche Art zeigt Rose Lagercrantz, wie sich die Veränderungen für Maria anfühlen, welche Schwangerschaft und Geburt mitbringen. Da ist die Aufregung über jene Verheißung, das Glück der Geburt, die Bedrohung durch Herodes und der Schock über dessen Kindsmorde. Die Flucht wird für die Familie zur Rettung, das Heimweh bleibt. Zurückgekehrt in Nazareth wächst das Weihnachtskind heran, will im Frieden vereinen und spaltet doch, auch heute noch.

Rose Lagercrantz stellt nicht nur die Mutter, die sich Frieden für das Kind und die Welt wünscht, in den Mittelpunkt ihres Buches, intensiv befragt sie die Rolle des Kindes. Denn trotz der Tatsache, dass immer noch Kriege herrschen, geben die Menschen die Hoffnung nicht auf. Diese Sehnsucht bringt Rose Lagercrantz wortgenau zum Ausdruck. Jutta Bauer stellt der Erzählung moderne Illustrationen zur Seite. Die zeigen sehr emotional den Weg der Familie, aber auch die schreckliche und verstörende Brutalität durch Herodes Taten, eine Suche nach dem Göttlichen, einer Heimat, nach Frieden.

Packend erzählt. Ausdrucksstark bebildert. „Das Weihnachtskind“ katapultiert die Leser mitten hinein in ein Wunder.

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